Zwischenspiel - Nebenkosten und andere Erfahrungen

Das Nachdem ich in unserem Blog nicht nur Bilder vom Baufortschritt posten will, sondern unsere Erfahrungen auch anderen Bauherren an die Hand geben möchte heute ein kleines Zwischenspiel zum Thema Nebenkosten und Zusatzkosten Aufmusterung.

Anfangs sind eher unwesentliche Gebühren angefallen, z.B. die bei der Gemeinde für Baugenehmigung im Freistellungsverfahren (wir liegen im Rahmen des gültigen Bebauungsplans), Vorkaufsrecht der Gemeinde u.ä., diese und andere Kleinigkeiten halten sich insgesamt dreistellig, da muss man nicht viele Worte verlieren. Selbst eine Wasseruhr von den Gemeindewerken mit 200€ fällt eher nicht ins Gewicht.

Ohne das dies für andere Bauvorhaben so auch gelten muss, kommen derzeit in unserer Region (Bayern/Mittelfranken) folgende Kosten auf die Ausgabenliste.

Notarkosten. 1,5% der beurkundeten Summe (unverbindlich, aber in unserem Fall zutreffend)

Die Notarkosten und "Grundbuchgebühren" haben sich seit unserem letzten Hauskauf um ca. 50% erhöht.

Grunderwerbsteuer. 3,5% der beurkundeten Summe. Diese werden sofort fällig! Dennoch können wir in Bayern glücklich sein, da in vielen anderen Bundesländern bereits 5% verlangt werden.

Diese Posten sind vorab leicht zu kalkulieren. So man sein Grundstück separat erwirbt und das Haus getrennt in Auftrag gibt (Werkvertrag ohne Notar) zahlt man diese Nebenkosten auch nur auf den Kaufpreis für das Grundstück. Die Rechtslage sollte aber immer genau auf die jeweiligen Verhältnisse geprüft werden. Das Netz kennt hier auch andere Konstellationen. Die genannten Umstände trafen bei uns eben zu...

Obwohl wir recht großzügig mit unserem Nebenkostenbudget waren werden wir zwischenzeitlich von der Realität überholt - Stichwort Erdbauarbeiten

Bekanntlich wussten bzw. ahnten wir, dass unser Untergrund mit Sandstein durchsetzt ist und konnten uns auf div. Zusatzkosten einstellen. Das Ärgerliche war aber letztlich nicht, dass wir einige hundert Euro für das Lösen der Bodenklasse 6 zahlen mussten (BLB bodenklassen 2-5), sondern die Entsorgung des Grubenaushubes und das Neubeschaffen von geeignetem Füllmaterial. 

Unser Erdbauer berechnet für den Abtransport und die Entsorgung des Aushubes 14,80€ plus Steuer. Für das Anliefern geeigneten Füllmaterials werden 10,20€ plus Steuer fällig. 

Jetzt kann jeder selbst rechnen: 

---Beispiel---

400 Kubikmeter raus, 100 Kubikmeter davon behalten und seitlich gelagert. 200 Kubikmeter verfüllt...

= heftig. Dazu noch etwas Grundstück abziehen und begradigen (~150 Kubik) zu 19,20€  plus Steuer pro abgefahrenen Kubikmeter. Da schluckt der zukünftig Hausbesitzer...

Richtig ist, dass die Arbeiten nötig waren, sauber und schnell ausgeführt wurden und wir die Rechnungen für authentisch halten.

Wir können aber jedem zukünftigen Bauherren nur raten bei dem Posten Erdarbeiten genügend €€ einzuplanen. In unserem Fall sind wir bislang hingekommen. Ich bin aber auch froh, dass mit diesen Rechnungen jetzt Schluss ist !

Jetzt kommen nur noch Kosten für die Aufmusterungen 

Gutes Thema, 

Ich habe bereits mehrfach darüber geschrieben, dass ich die Grundausstattung aus der BLB von Noriplana für gut halte. Gleichwohl wird die Masse der Bauherren sicherlich aufgrund individueller Vorstellungen aufmustern wollen. Ich denke, dass wir hier eher bescheiden auftreten, wir wollen aber auch nicht irgendwas, sondern das, was zu uns passt.

Ergo: auch hier nicht mit dem Budget zu sehr sparen. Parkett und Fliesen hat man meist für viele Jahre 

Anmerkung: wir haben bereits im Bauvertrag (somit im Festpreis) eine Vielzahl an "Aufmusterungen", besser Extras, aufgenommen, z.b. Setzstufen, farbige Fenster, Lüftungsanlage o.ä.. Dennoch ist es auch für uns kein Problem im Nachgang eine knapp fünfstellige Summe für das Aufmustern unter die Firmen zu bringen ;-(

P.S. Aufgrund unserer heutigen Erfahrungen ist es bei manchen Posten, z.B. Fenster (farbig), Türen oder artverwandten finanziell attraktiv die Mehrpreise mit den jeweiligen Unternehmen auszumachen. Kommt im Einzelfall (!) günstiger, als mit Noriplana vorab vertraglich vereinbart.

Weitere Infos über die verlinkten Baublogs oder einfach im Internet googlen.