Mittwoch, 18. Februar 2015

Die Erschließung - und ihre Tücken

Hallo !

Der heutige Beitrag hängt nicht mit der Fa. Noriplana zusammen !

Ich hatte ja schon geschrieben, dass wir in Sachen Erschließung derzeit etwas rotieren.

Als Erfahrungswert für andere Bauherren verfasse ich heute diesen post.

Die Eckpunkte vorab. Unsere beiden Grundstücke sollen mit Kanal, Wasser, Strom und Telekom erschlossen werden.

Bereits letzten Herbst wurde der Straßenanstich für Kanal und Wasser gemacht und liegt seither ca. 5 Meter auf dem Grundstück. 

Diesen Auftrag hat der von uns beauftrage Erdbauer ausgeführt. Bis vor einer Woche geschah dann erstmal nichts und wir wurden immer wieder mit mehr oder weniger nachvollziehbaren Erklärungen vertröstet. Seit einer Woche läuft jetzt die weitere Erschließung, d.h. netto seit 2,5 Tagen, da ja Fasching war.


Die Leitungen werden von der Straße gemeinsam nach hinten geführt, vor unserem Haus geteilt und zu unseren Nachbarn weitergeleitet. Als Unterstes wird der Abwasserkanal eingebracht und anschließend teils aufgeschüttet. Dann kommt die Wasserleitung, sowie ein Leerrohr für Strom und Telekom.

Die Erdarbeiten, samt dreier Kanalschächte übernimmt der Erdbauer. Und jetzt kommt der Koordinierungswahnsinn !

Der Straßenanstich für Strom und Telekom wurde von der damaligen N-Ergie Netz an einen weiteren Subunternehmer vergeben. Dieser sieht sich nicht in der Lage im Februar tätig zu werden. 

Wir brauchen aber regulären Strom für die Heizung !!

Außerdem wurden wir jetzt erst darauf aufmerksam, dass der Durchbruch für alle Leitungen ins Haus noch beauftragt werden muss und und wieder ca. 850€ extra kostet. Manchmal erscheint nicht alles gleich auf dem "Radar". Also haben wir noch schnell über die frühere N-Ergie Netz eine mehrsparten Einführung ins Haus bestellt. Wer baut das dann ein ? 

Na ja, nicht die N-Ergie. Das wird wieder an einen Subunternehmer vergeben. Nach vielen Telefonaten, bei denen sich zumindest die N-Ergie Netz grundsätzlich flexibel gegeben hat, wurde jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit vereinbart, dass der erneute Straßenanstich und die Hausdurchführungen auch an unseren Erdbauer vergeben werden und der andere Subunternehmer raus ist. 

Die Frage des Kanals ist geklärt. Wer liefert aber die Wasserleitung? Ich dachte immer das sei geklärt, jetzt kam aber auf, dass diese noch organisiert werden muss. Unsere erste Idee war der Sanitärinstallateur. Da dies aber nicht so kurzfristig machbar war, ist wieder unser Erdbauer eingesprungen und organisiert die Wasserleitung. Der Anschluss muss später aber doch vom Sanitärinstallateur vorgenommen werden.

Damit wäre hoffentlich auch bald Wasser im Haus. Ach ja, eine Wasseruhr muss ich mir noch bei den Gemeindewerken kaufen...

Wer liefert jetzt die Stromleitung, die später ins Leerrohr gezogen werden soll? Das würde wiederum die alte N-Ergie Netz übernehmen. Hier scheint man relativ spontan bzw. flexibel zu sein. Dann bräuchten wir aber noch Stromzähler im Haus. Der Elektriker hat mir letzte Woche telefonisch zugesichert, dass ich mich hier um nichts kümmern muss, er auf Abruf die Teile besorgt und einbaut.

Puh, was fehlt noch, ach ja Telekom. Selbstverständlich haben wir bereits vor Monaten einen Antrag bei der Telekom gestellt. Letztlich ist aber noch nicht geklärt wann ein Kabel kommt bzw. angeschlossen wird  - kann sein, dass es auch in Verbindung mit der N-Ergie Netz passiert. Weitere Telefonate sind sicher...

Bei der ganzen Geschichte darf ich jetzt nicht vergessen, dass ich meine selbst eingeplanten Strom- und Datenleitungen in die offenen Gräben lege. Zu diesem Zweck habe ich mir Panzerrohre, Erdkabel für Strom und Daten usw. gekauft, bzw. meinem Schwiegervater "aus den Rippen geleiert". Danke Thomas !

Ich will ja die Gelegenheit nicht verpassen auf einfache Art und Weise den Garten und die Einfahrt mit Strom zu versorgen, bzw. diverse Steuerleitungen für Tor und Gegensprechanlage zu verlegen.

Eine wasserdichte Mauerdurchführung habe ich mir für diese Leitungen bereits im Rohbau eingießen lassen. Warum ich damals allerdings nicht an die Durchführung für die Hausanschlüsse gedacht habe, kann ich mir jetzt auch nicht mehr erklären... Dann bohren wir halt...

Die Unklarheit wann wer was macht und die zeitliche Koordinierung nerven massiv. Ich denke da geht es den Nachbarn nicht viel anders. Ein "alles aus einer Hand" und "rundum sorglos Paket" wären hier auch toll. Ist aber leider Bauherrnsache das ganze auf die Wege zu bringen. 

Wäre es uns nicht so wichtig, wann Strom im Haus ist, könnten wir auch einfach abwarten,... Ist aber nicht egal !

Die Erschließung ist das bislang Nervigste am Neubau - bin ich froh, dass wir nicht mehr an der Backe haben.

Mit dem heutigen Beitrag wollte ich mir nur etwas "Luft" machen. Meinerseits ist das keine konkrete Kritik an Personen oder Firmen.


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